Erfahrungsbericht eines Klassenlehrers

„Testpiloten“ - so könnte man Frau Rosenberger und mich nennen, denn wir durften am 15.10.2020 die ersten virtuellen Klassenforen abhalten. Trotz intensiver Vorbereitung und einiger erfolgreicher Testläufe wurde auch ich, als sogenannter „digital native“ ein wenig nervös. Bei der IT kann man sich schließlich NIE sicher sein, ob alles wie geplant funktionieren wird.

Warum sollte es uns also anders ergehen? Tatsächlich gab es anfangs ein paar Probleme, welche wir jedoch zum Glück relativ rasch beheben konnten. Es war schön, wieder Kontakt zu Ihnen, liebe Eltern, zu haben. Doch lieber hätte ich Sie persönlich getroffen. Der persönliche Kontakt, welcher die zwischenmenschliche Beziehung zwischen Eltern und Lehrer/innen, und zwischen Ihnen als Eltern untereinander stärkt, ist unersetzlich.

Ich empfand es ungewöhnlich, ins „Nichts“ zu reden und keine unmittelbare Reaktion auf meine Aussagen zu bekommen. Sämtliche nonverbalen Kommunikationsmittel entfallen bei einer solchen digitalen „Unterhaltung“.

Mein Resümee daher: Unsere ersten Klassenforen kann ich als geglückten Versuch werten und hoffe, dass die Eltern es genauso empfinden. Für die Weitergabe reiner Fakten und Informationen ist ein virtuelles Treffen hin und wieder ein Ersatz für ein persönliches Gespräch. Dass es die ständige Lehrer-Eltern-Kommunikation gänzlich ersetzen könnte, bezweifle ich jedoch stark.

Ich hoffe, dass das nächste Treffen wieder ein persönliches sein wird und freue mich bereits jetzt darauf.
Markus Theuer, BEd

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